Niemals NiMH-Akkus mit einem NiCd-Charger laden
Verbinden Sie niemals NiMH-Zellen mit einem NiCd-Lader, denn die Akkuzellen werden überladen und überhitzen. Das hat folgenden Grund: NiCd- und NiMH-Akkus haben zwar eine ähnliche Ladekenn-Linie, jedoch ist der Spannungs-Buckel bei Metallhydrid-Zellen schwächer ausgeprägt als beim Cadmium-Akku. Deshalb muss die Abschaltautomatik in NiMH-Ladegeräten empfindlicher reagieren als beim NiCd-Pendant. Um dieses Problem zu umgehen, sind die Schnell-Ladegeräte mancher Hersteller – etwa Ansmann und GP – mit einem Umschalter für NiCd- und NiMH-Akkus ausgestattet.
Akkus mit moderner Ladetechnik frisch halten
Zellen auf Nickel-Basis entfalten nur dann ihr volles Leistungspotenzial, wenn sie mit hohen Strömen (mindestens 0,5 C bis 1 C) geladen und etwa vor jedem dritten bis fünften Ladevorgang komplett entladen werden. Passen Akku und Ladegerät nicht zusammen, dann bleiben von den rund 700 (NiMH-Akku) bis 1.000 Ladezyklen (NiCd-Akku) nur 30 bis 50 übrig.
Die Industrie hat das Dilemma erkannt und darauf reagiert: Hersteller wie Ansmann, GP und Varta bundeln Ladegeräte mit Akkus, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Für Mignon-AA-Zellen sind beispielsweise das Ansmann „Digispeed 4“ oder das GP „Power Bank Smart“ die richtige Wahl. Beide Geräte laden die im Lieferumfang enthaltenen Akkus (2.000 mAh) in etwa einer Stunde randvoll; sie kosten zwischen 50 und 100 Euro. Mit diesen Chargern können Sie auch Akkus anderer Markenhersteller prima aufpeppen.
Ungenutzte Lithium-Akkus richtig lagern
Wird ein Lithium-Akku mehrere Wochen oder Monate nicht gebraucht, muss er sachgemäß aufbewahrt werden, sonst geht er kaputt. Achten Sie vor dem Einmotten darauf, dass der Stromspender etwa halbvoll geladen ist – die Ladeanzeige des Handys oder Notebooks sollte unter Belastung (während eines Telefonats oder beim Schreiben auf Festplatte) etwa 40 bis 50 Prozent anzeigen. Damit vermeiden Sie, dass sich der Akku während der langen Lagerung tief entlädt. Nehmen Sie danach das Akku-Pack aus dem Gerät und lagern sie es bei 15 bis 18 Grad Celsius (zum Beispiel im Keller); so stellen Sie sicher, dass die chemischen Prozesse zwischen Elektrolyt und Lithium-Elektrode möglichst langsam ablaufen. Bevor Sie den Akku wieder in Betrieb nehmen, laden Sie ihn im Gerät vollständig auf.
Bei Notebook-Betrieb am Stromnetz Akkus entnehmen
Die Lebenserwartung eines Lithium-Akkus beträgt bei Zimmertemperatur etwa drei Jahre – egal, ob er gebraucht wird oder nicht. Der Grund: Lithium-Elektrode und Elektrolyt fressen sich mit der Zeit langsam auf. Dadurch verkleinert sich die wirksame Fläche der Elektrode, der Innenwiderstand wächst, und bei hoher Strombelastung bricht die Akku-Spannung zusammen – die Folge: Das Gerät schaltet bereits nach wenigen Betriebsminuten ab.
Im Notebook entsteht durch die gedrängte Bauweise und unzureichende Belüftung viel Wärme, die den Akku auf bis zu 50 Grad aufheizt. Hitze beschleunigt den Zersetzungsprozess, und der Stromspender gibt früher als erwartet den Geist auf. Lithium-Akkus verlieren bereits nach sechs Monaten etwa ein Drittel der Kapazität, wenn sie bei 50 Grad gelagert werden – nach einem Jahr bleibt gerade noch die Hälfte übrig. Wenn Sie das Notebook oft am Stromnetz betreiben, nehmen Sie den Akku heraus; so bleibt er kühl, wird nicht ständig geladen und lebt bis zu zweimal länger.